Ein Querschliff eröffnet den präzisen Blick in den Werkstoff. Schichtaufbau, Grenzflächen und Gefüge werden sichtbar – eine unverzichtbare Methode für Qualitätssicherung, Forschung und industrielle Produktion, wenn es um belastbare Nachweise und auditfähige Ergebnisse geht.

Ein Querschliff zeigt, was im Inneren von Metallen, Beschichtungen oder Verbundwerkstoffen geschieht. Durch gezielte Präparation lassen sich Details wie Poren, Risse oder Schichtgrenzen sichtbar machen. Das ist in der Werkstoffprüfung ebenso wichtig wie in der Galvanotechnik.

Für höchste Anforderungen in Automobil- und Medizintechnik liefert die Methode klare Aussagen zu Haltbarkeit, Schichtdicken und Materialqualität. Sinnvoll verknüpft mit Metallanalytik und Schichtanalytik entsteht ein vollständiges Bild, das Zertifizierungen und Kundenanforderungen zuverlässig absichert. Für konkrete Laborleistungen besuchen Sie bitte die Seite zur Querschliff-Analyse im Labor.

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Grundlagen des Querschliffs

Ein Querschliff ist ein präparierter Schnitt durch Material oder Beschichtung, der nach spezieller Bearbeitung unter dem Mikroskop untersucht wird. Ziel ist es, die innere Struktur sichtbar zu machen und reproduzierbar zu bewerten.

Was versteht man unter einem Querschliff?

Ein Querschliff ist ein eingebetteter und polierter Schnitt durch ein Werkstück, der die Materialstruktur offenlegt. Die Oberfläche wird so vorbereitet, dass sie ohne störende Unebenheiten unter dem Mikroskop analysiert werden kann.

So werden Schichtdicke, Poren, Risse sowie Grenzflächen sichtbar. Besonders bei galvanischen Schichten lässt sich damit die Qualität der Beschichtung verlässlich beurteilen.

Wie läuft die Präparation (Einbetten, Schleifen, Polieren) ab?

Die Präparation erfolgt mehrstufig: Zunächst Einbetten der Probe in Kunstharz, dann Schleifen mit abnehmender Körnung und abschließend Hochglanzpolitur. Je nach Werkstoff kann ein Ätzen zur Gefügekontrastierung folgen.

Dieser sorgfältige Prozess verhindert Artefakte und sorgt für belastbare Ergebnisse. Nur so sind Vergleichbarkeit, Wiederholbarkeit und auditfähige Dokumentation gewährleistet.

Welche Vorteile bietet die Querschliff-Analyse?

Der zentrale Vorteil liegt in der direkten Sichtbarkeit der Mikrostruktur. Während andere Verfahren indirekt messen, liefert der Querschliff konkrete, bildgestützte Befunde.

Fehlerbilder wie Delaminationen, Porositäten oder Risskeime lassen sich früh erkennen und gezielt abstellen – entscheidend für Qualitätssicherung und Produktsicherheit.

Einsatzgebiete & Anwendungen

Querschliffe sind in vielen Industriezweigen etabliert. Sie unterstützen Schadensanalysen, sichern Serienqualität und dienen als nachvollziehbarer Nachweis gegenüber Kunden, Auditoren und Behörden.

Querschliff in der Galvanik: Warum unverzichtbar?

In der Galvanotechnik ist der Querschliff Standard zur Qualitätsprüfung. Er zeigt Schichtaufbau, Gleichmäßigkeit und Grenzflächen – inklusive Einschlüssen oder Fehlstellen.

Konkrete Anforderungen, Beispiele und Prozesse finden Sie auf unserer Zielgruppenseite Galvanik; dort ist der Querschliff ein zentrales Werkzeug zur Prozesskontrolle und Fehleranalyse.

Anwendungen in Automobil-, Medizintechnik & Recycling

Auch außerhalb der Galvanik spielt der Querschliff eine zentrale Rolle. In der Automobilindustrie stärkt er die Zuverlässigkeit von Komponenten, in der Medizintechnik sichert er Biokompatibilität und Prozessqualität.

Recyclingunternehmen nutzen Querschliffe, um Materialverbunde zu bewerten und Stoffkreisläufe gezielt zu optimieren.

Unterschied Querschliff vs. Längsschliff

Der Querschliff führt quer durch die Schichtstruktur, der Längsschliff entlang der Oberfläche. Beide liefern wertvolle Informationen, haben jedoch unterschiedliche Schwerpunkte.

Für Schichtdickenmessung, Grenzflächen- und Verbundanalyse ist der Querschliff die Methode der Wahl.

Wann ist ein Querschliff unverzichtbar?

Immer dann, wenn Schichtaufbau und Grenzflächen im Fokus stehen – insbesondere bei Mehrschichtsystemen und sicherheitskritischen Anwendungen.

In Audits oder Zertifizierungen ist der Querschliff häufig der einzige akzeptierte Nachweis für Aufbau, Qualität und Prozessstabilität.

Mikrostrukturanalyse & Schichtaufbau

Die Mikrostrukturanalyse am Querschliff liefert Einblicke, die kein anderes Verfahren in dieser Direktheit bietet. Sie ist Grundlage metallographischer Gutachten und belastbarer Korrekturmaßnahmen.

Welche Informationen liefert der Querschliff über Mikrostrukturen?

Korngrenzen, Poren, Einschlüsse und Rissbildungen werden klar erkennbar. Dadurch lassen sich Ursachen für Versagen oder Abweichungen systematisch ableiten.

Die Befunde sind bildgestützt dokumentierbar und damit hervorragend für Kommunikation, QS-Reports und Kundenfreigaben geeignet.

Schichtaufbau & Grenzflächen sichtbar machen

Mehrschichtsysteme werden im Aufbau präzise nachvollziehbar. Grenzflächen zwischen Substrat und Schicht oder zwischen Teilschichten werden deutlich sichtbar.

So wird geprüft, ob Verbunde homogen, haftfest und fehlerfrei sind – ein wesentlicher Hebel zur Prozessoptimierung.

Grenzen und Herausforderungen bei der Interpretation

Nicht jeder Befund ist auf den ersten Blick eindeutig. Präparationsartefakte oder Mischgefüge können die Bewertung erschweren.

Erfahrene Metallographinnen und Metallographen stellen sicher, dass Interpretation, Messmethodik und Dokumentation fachlich korrekt zusammenführen.

Analytische Verfahren im Labor

Im Labor Brenscheidt wird der Querschliff strategisch mit ergänzenden Verfahren kombiniert. So entsteht ein vollständiges, belastbares Bild der Material- und Schichteigenschaften. Einen umfassenden Überblick über Verfahren und Prüfziele bietet zudem unsere Werkstoffanalyse sowie die Materialanalyse.

RFA – Röntgenfluoreszenzanalyse

Elementzusammensetzungen und Schichtdicken nicht-destruktiv bestimmen.

Zur Methode

Querschliff – Mikrostrukturanalyse

Gefüge, Grenzflächen und Defekte sichtbar machen und dokumentieren.

Zur Methode

Mikroskopie

Strukturen vergrößern, kontrastieren und normgerecht bewerten.

Zur Methode

Welche Prüfungen lassen sich am Querschliff durchführen?

Direkt messbar sind Schichtdicken, Gefüge und Defekte. Ergänzend sind Härteindents oder Ätzungen möglich, um Kontraste zu erhöhen und Phasen zu differenzieren.

Die Kombination aus Bildanalyse, Messprotokollen und Vergleichsproben liefert eine hohe Aussagekraft für QS und Entwicklung.

Kombination von Querschliff mit RFA & Mikroskopie

Erst die methodische Verknüpfung ergibt das vollständige Bild. RFA liefert Elementgehalte, der Querschliff zeigt Strukturen, die Mikroskopie vertieft Details.

Die Ergebnisse ergänzen sich, sind reproduzierbar dokumentierbar und erfüllen die Anforderungen moderner Audit-Standards.

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Normen, Standards & Qualität

Für industrielle Anwendungen ist die Einhaltung relevanter Normen entscheidend. Sie sichern Vergleichbarkeit, Auditfähigkeit und internationale Akzeptanz der Prüfergebnisse.

Welche Normen gelten für Querschliff-Prüfungen?

Querschliffe sind in verschiedenen Normen verankert – von Richtlinien der Galvanotechnik über ISO-Standards der Werkstoffprüfung bis hin zu branchenspezifischen Vorgaben.

Welche Norm anwendbar ist, hängt von Bauteil, Einsatzgebiet und Kundenanforderung ab.

Warum ist die Dokumentation entscheidend?

Nur präzise, bildgestützte Dokumentation macht Befunde auditfähig. Fotos, Messprotokolle und Auswertungen sichern Nachvollziehbarkeit und Vergleichbarkeit.

Für Zertifizierungen und Kundennachweise ist diese Transparenz unverzichtbar.

Häufige Fragen zum Querschliff

Die wichtigsten Fragen rund um Nutzen, Ablauf und Bewertung von Querschliffen – kompakt beantwortet.

Zur Sichtbarmachung von Strukturen und Schichtaufbauten. Typisch sind Schichtdickenmessung, Gefügeanalyse und dokumentierte Qualitätskontrolle in Serien- und Musterprüfungen.

Je nach Material beträgt die Präparationszeit wenige Stunden bis etwa einen Arbeitstag. Schritte: Einbetten, Schleifen, Polieren und optional Ätzen zur Kontrastierung.

Üblich sind Lichtmikroskopie und REM, ergänzend RFA. Die Auswahl richtet sich nach Fragestellung, Normenlage und benötigter Nachweisstärke.

Die Kosten hängen von Material, Präparationsaufwand und Auswertungstiefe ab. Gern erstellen wir ein individuelles, transparentes Angebot auf Basis Ihrer Fragestellung.

Querschliff für Schichtanalyse und Grenzflächen, Längsschliff für Verläufe entlang der Oberfläche. Beide Verfahren ergänzen sich je nach Prüfziel sinnvoll.