Die UV‑VIS‑Spektroskopie liefert präzise, normgerechte Analysen für Kühl‑, Ab‑ und Trinkwasser – schnell, reproduzierbar und ideal für Routine‑ und Spezialprüfungen in Industrie, Umweltmonitoring und kommunaler Wasserwirtschaft.
Im Fokus stehen praxisrelevante Parameter wie Chrom(VI)/Chrom(III), Ortho‑/Gesamt‑Phosphat, Sulfat, Cyanid sowie ausgewählte Metalle (z. B. Eisen, Nickel, Kupfer). Ergänzend bestimmen wir Stickstoff‑Parameter (NH4‑N, NO2‑N, NO3‑N) und organische Kenngrößen (CSB, BSB5, TOC, AOX) – normkonform und mit klarer Ergebnisaufbereitung.
Unsere Photometer‑Analytik (DR 6000) deckt den UV/VIS‑Bereich von ca. 190–1100 nm ab und kombiniert farbmetrische, spektrale und turbidimetrische Verfahren. So erhalten Sie belastbare Daten für Prozesssteuerung, Behördennachweise und Qualitätssicherung.
Funktionsprinzip der UV-VIS-Spektroskopie
UV‑VIS misst die Lichtabsorption im ultravioletten und sichtbaren Bereich. Nach dem Lambert‑Beer‑Gesetz ist die Extinktion proportional zur Konzentration – ideal für quantitative Bestimmungen gelöster Stoffe. Je nach Parameter arbeiten wir direkt spektralphotometrisch (z. B. bei Nitrat) oder farbmetrisch nach Reagenzzugabe (z. B. Chrom(VI), Phosphat).
Anwendungsgebiete in der Wasseranalyse
Die Methode eignet sich hervorragend für Kühl‑, Ab‑ und Trinkwasser: von Metall‑ und Anionenbestimmungen über Stickstoff‑ und Organik‑Kenngrößen bis hin zu Tensiden und Chlorparametern. Sie ist schnell, kosteneffizient und liefert reproduzierbare Ergebnisse – auch für Routine‑Serien.
Chrom(VI) und Chrom(III) per UV‑VIS: Wie läuft die Bestimmung?
Chrom(VI) bestimmen wir farbmetrisch (z. B. Diphenylcarbazid) mit Auswertung im sichtbaren Bereich; Chrom(III) erfolgt über geeignete Umsetzungen/Komplexierungen.
Typische Einsatzfelder finden sich in Galvanik‑Prozessen und bei Abwasser‑Kontrollen. Je nach Matrix setzen wir Maskierungs‑ und Aufschluss‑Schritte ein, um Störeinflüsse zu minimieren. Für umfassende Metall‑Profile verweisen wir ergänzend auf ICP‑OES.
Phosphat im Wasser: Warum die UV‑VIS‑Analyse erste Wahl ist
Ortho‑/Gesamt‑Phosphat analysieren wir normgerecht nach ISO 6878 / DIN EN 6878 (z. B. Molybdat‑/Antimonylmolybdat‑Methode) mit Auswertung im sichtbaren Bereich.
Die Methode ist robust, sensitiv und eignet sich für Kühl‑ und Trinkwasser ebenso wie für Abwasser. Bei Gesamt‑Phosphor berücksichtigen wir Oxidations‑/Aufschluss‑Schritte.
Sulfat‑Bestimmung: Schnell und zuverlässig per Photometer
Sulfat bestimmen wir turbidimetrisch über Bariumsulfat‑Fällung mit photometrischer Auswertung.
Das Verfahren ist praxistauglich für Routine‑Kontrollen in Kühl‑ und Prozesskreisläufen. Ergebnisse sind reproduzierbar und gut mit Grenzwerten vergleichbar.
Cyanid sicher nachweisen – so arbeitet UV‑VIS
Cyanid analysieren wir farbmetrisch; abhängig von Matrix und Spezies kommen geeignete Maskierungen und Arbeitsschutz‑Maßnahmen zum Einsatz.
Wir beraten zur Probenkonservierung und übernehmen die normgerechte Aufbereitung. Ergebnisse werden mit Warn‑ und Maßnahmenhinweisen dokumentiert.
Metallbestimmungen (Fe, Ni, Cu) im UV‑VIS – wann sinnvoll?
Einzelmetalle lassen sich farbmetrisch empfindlich bestimmen (z. B. Eisen nach DIN 38406‑E1, Nickel nach DIN 38406‑E11, Kupfer farbmetrisch).
Das ist ideal für gezielte Prozesskontrollen. Für breite Legierungs‑/Spurenelement‑Profile empfehlen wir ICP‑OES – schneller und wirtschaftlicher bei Mehr‑Element‑Analytik.
Stickstoff‑Parameter: NH4‑N, NO2‑N, NO3‑N & Gesamtstickstoff
Ammonium (ISO 7150‑1/DIN 38406 E5‑1/UNI 11669/ISO 23695), Nitrit (EN ISO 26777/DIN 38405 D10) und Nitrat (DIN 38405 D9‑2/ISO 23696‑1) bestimmen wir zuverlässig im UV/VIS.
Gesamt‑Stickstoff (TKN) analysieren wir nach EN ISO 11905‑1 bzw. ISO 23697‑1. Wir liefern klare Bezüge zu Richt‑ und Grenzwerten sowie Handlungsempfehlungen für Ihre Anlage.
Organik‑Indikatoren: CSB, BSB5, TOC, AOX
Für die Beurteilung organischer Belastungen bestimmen wir CSB (ISO 6060, DIN 38409‑H41‑H44), BSB5 (DIN EN ISO 5815‑1:2020‑11), TOC (DIN 38409‑H3/EN 1484) und AOX (DIN EN ISO 9562).
Diese Parameter sind zentrale Steuergrößen in der Abwasser‑ und Prozesswasser‑Überwachung und ergänzen stoff‑spezifische Analysen.
Tenside & Chlorparameter
Anionische Tenside bestimmen wir nach ISO 7875‑1/‑2, freies Chlor/Chlordioxid nach DIN EN ISO 7393‑2.
Auf Wunsch ergänzen wir um weitere Oberflächen‑aktive Substanzen und Chlorformen, abgestimmt auf Ihre Anwendung und Matrix.
Weitere aktuell aktive Photometer‑Tests (Auswahl)
Zusätzlich zu den oben genannten Parametern führen wir u. a. Bestimmungen von Sulfid (ISO 10530/DIN 38405‑D26), Kalium, Phenolen (ISO 6439/DIN 38409 H16) sowie KS4,3 durch.
Viele weitere, in der Liste aufgeführte Verfahren können wir innerhalb weniger Tage aktivieren – sprechen Sie uns an.
Individuelle Küvetten‑Tests mit eigener Eichkurve
Über standardisierte Photometer‑Tests hinaus führen wir flexible Küvetten‑Analysen durch. Dabei stellen wir mit Lösungen bekannter Konzentration (Standards) eigene Eichgeraden her und bestimmen anschließend die Konzentration in Kundenproben – präzise, reproduzierbar und exakt auf Ihre Aufgabenstellung abgestimmt.
Ablauf einer UV-VIS-Spektroskopie im Labor Brenscheidt
Jede Analyse folgt einem klaren, normgerechten Ablauf – von der fachgerechten Probenahme über die Vorbereitung (Filtration, Konservierung, Reagenzien) bis zur Messung und Auswertung. Referenz‑ und Blindmessungen sichern reproduzierbare Ergebnisse auch bei komplexen Matrizes.
Wir arbeiten nach einschlägigen DIN/ISO‑Standards. Je nach Zielparameter kommen Aufschluss‑, Maskierungs‑ oder Turbidimetrie‑Schritte zum Einsatz, um Störeinflüsse zuverlässig auszuschließen.
Die Analyse erfolgt mit modernen UV/VIS‑Spektrometern (Diodenarray/Einzelstrahl). Wellenlängen, Integrationszeiten und Kalibrierungen sind parameter‑spezifisch eingestellt. Regelmäßige Kalibrierungen und QS‑Protokolle gewährleisten Normkonformität und Rückverfolgbarkeit.
Sie erhalten einen klar strukturierten Bericht mit Messwerten, Grenzwert‑/Richtwert‑Bezügen und – falls gewünscht – praxisnahen Handlungsempfehlungen für Betrieb, Umweltauflagen und Qualitätssicherung.
Messgeräte und Spezifikationen
Wir setzen hochmoderne UV/VIS‑Spektrometer im Bereich ca. 190–1100 nm ein. Diodenarray‑Systeme erlauben schnelle Mehrparameter‑Analysen; Einzelstrahl‑Geräte punkten mit stabiler Photometrie für anspruchsvolle Aufgaben. Regelmäßige Wellenlängen‑ und Photometrie‑Kontrollen sichern die Geräteperformance.
Qualitätssicherung
Unsere QS basiert auf ISO 17025 und branchenspezifischen Richtlinien. Interne Audits, Vergleichsmessungen und kontinuierliche Geräteprüfungen sichern konsistente, rechtsfeste Ergebnisse.
UV‑VIS‑Analytik vom Experten
Chrom(VI)/Chrom(III), Phosphat, Sulfat, Cyanid, ausgewählte Metalle, Stickstoff‑Parameter sowie CSB/BSB5/TOC/AOX – normgerecht, schnell, belastbar. Wir liefern exakte Ergebnisse inklusive Auswertung und Empfehlungen.
Häufige Fragen zur UV-VIS-Spektroskopie
Ob Galvanikbetrieb, Medizintechnik oder Forschung: Viele Fragen zur Metallanalyse tauchen immer wieder auf. Hier finden Sie Antworten auf typische Anliegen – kompakt und praxisnah.
Welche Stoffe lassen sich mit UV‑VIS nachweisen?
Im Fokus stehen Chrom(VI)/Chrom(III), Phosphat (Ortho/Gesamt), Sulfat, Cyanid, ausgewählte Metalle (z. B. Fe, Ni, Cu), Stickstoff‑Parameter (NH4‑N, NO2‑N, NO3‑N) sowie CSB, BSB5, TOC, AOX und anionische Tenside.
Darüber hinaus aktivieren wir zahlreiche weitere Tests aus unserer Parameterliste kurzfristig – passend zu Ihrer Fragestellung.
Wann ist UV‑VIS besser als ICP‑OES?
Für gezielte Einzelparameter und Routine‑Kontrollen ist UV‑VIS besonders schnell und wirtschaftlich. Für umfassende Mehr‑Element‑Profile (z. B. Spurenelemente) empfehlen wir ICP‑OES – wir beraten zur optimalen Kombination.
Wie hoch sind die Nachweisgrenzen?
Je nach Parameter und Matrix erreichen wir niedrige mg/l‑ bis µg/l‑Bereiche. Probenvorbereitung und Normverfahren (z. B. ISO 6878, ISO 6060) sichern verlässliche, vergleichbare Ergebnisse.
Ist UV‑VIS für industrielle Proben geeignet?
Ja – bei geeigneter Probenaufbereitung liefert UV‑VIS robuste Ergebnisse, etwa in Galvanik, Recycling und Kühlkreisläufen. Wir beraten zu Konservierung, Aufschluss und Matrixmaskierung.
Welche Normen kommen zur Anwendung?
Wir arbeiten nach den einschlägigen DIN/ISO‑Standards je Parameter, z. B. ISO 6878 (Phosphat), DIN 38406‑E1/E11 (Fe/Ni), ISO 6060 (CSB), DIN EN ISO 5815‑1 (BSB5), EN 1484 (TOC), DIN EN ISO 9562 (AOX), ISO 7875‑1/‑2 (anionische Tenside), DIN EN ISO 7393‑2 (freies Chlor/Chlordioxid).