Die Titration liefert präzise Konzentrationen in wässrigen Proben und Prozesslösungen. Wir arbeiten in der Regel mit einem automatisierten Titriersysteme, dokumentieren damit Kurvenverläufe und Endpunkte reproduzierbar und integrieren Serienmessungen nahtlos in Ihre Qualitätskontrolle. So sichern Sie stabile Prozesse in Galvanik, Oberflächentechnik und Industrieanalytik.

Die Titration ist ein robustes Verfahren zur quantitativen Bestimmung in der Analytik wässriger Lösungen und in Prozessbädern. Sie verbindet praxisnahe Probenvorbereitung mit klarer Endpunkterkennung und ermöglicht eine belastbare Steuerung industrieller Prozesse – von Galvanobädern bis zur Abwasser- und Kreislaufkontrolle. Darüber hinaus bietet der Kurvenverlauf häufig weitergehende Informationen über die Zustand der Probe.

In unserem Labor setzen wir nahezu ausschließlich automatische Systeme mit potentiometrischer Endpunkterkennung ein. Dadurch erreichen wir hohe Reproduzierbarkeit, verlässliche Rückverfolgbarkeit und effiziente Durchsätze – ideal für Einzelproben, Reihenanalysen und turnusmäßige Prozessüberwachung.

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Passende Methode, klare Endpunkte, vollständige Dokumentation: Wir analysieren Ihre Proben automatisiert und normgerecht – schnell und zuverlässig.

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Titrationsverfahren im Überblick

Titrationen quantifizieren Analyte über die definierte Zugabe eines Reagenzes, bis ein messbarer Endpunkt erreicht ist. Je nach Aufgabenstellung wählen wir Argentometrie, Iodometrie, Redox‑Titration oder Komplexometrie – überwiegend mit potentiometrischer Endpunkterkennung für maximale Präzision.

Die Auswahl richtet sich nach Analyt, Matrix und Genauigkeitsanforderung. Automatische Titriergeräte standardisieren Dosierung, Rührbedingungen und Auswertung, minimieren Bedienfehler und liefern eine konsistente Protokollierung für Audit und QS.

Was ist Argentometrie? Verfahren & Anwendungen in der Galvanoanalytik

Die Argentometrie bestimmt Halogenide, vor allem Chlorid, sowie Cyanide und Silber selbst mittels Silbernitrat als Titrant – präzise und schnell.

Typische Anwendungen sind die Chloridbestimmung in Prozesswässern, Spülbädern und Galvanobädern. Auch die Überwachung von Cyaniden in Galvanobädern oder die Bestimmung von Silbergehalten in Elektrolyten zählen zu den etablierten Einsätzen. Je nach Matrix setzen wir auf klassische Indikatorsysteme oder potentiometrische Endpunkterkennung, um Farbumschläge eindeutig zu verifizieren.

In galvanischen Elektrolyten berücksichtigen wir komplexierende Zusätze und Oxidationsmittel, die den Endpunkt verschieben können. Automatisierte Messfolgen mit definierter Dosierdynamik und Stabilisierungszeiten erhöhen die Reproduzierbarkeit in Serien.

Für dokumentationspflichtige Prüfungen verwenden wir standardisierte Arbeitsanweisungen und rückführbare Standards; Ergebnisse werden vollständig protokolliert und nachvollziehbar archiviert.

Iodometrie – Prinzip, Einsatz & Vorteile für die Qualitätskontrolle

Die Iodometrie nutzt das I₂/I⁻‑Redoxsystem zur Bestimmung von Oxidations‑ oder Reduktionsmitteln, direkt oder indirekt.

Praxisrelevant sind etwa Hypochlorit‑, Peroxid‑ oder Cu(II)-Bestimmungen via indirekter Iodometrie. Potentiometrische Endpunkterkennung reduziert subjektive Einflüsse; definierte Wartezeiten sichern stabile Potentialsprünge.

Matrixeffekte aus Prozessbädern werden durch geeignete Pufferung und Maskierung kontrolliert. Automatische Titratoren standardisieren Reagenzbereitung, Leerwertkorrekturen und Dokumentation – das verkürzt Durchlaufzeiten und erhöht die Vergleichbarkeit.

Redox‑Titration: Oxidations- und Reduktionsmittel exakt bestimmen

Redox‑Titrationen mit Permanganat, Dichromat oder Cer(IV) erfassen Redoxpaare zuverlässig über definierte Potentialsprünge.

Typische Zielparameter sind Fe(II)/Fe(III), Nitrit oder Peroxide in Proben aus Vorbehandlung, Abwasser oder Prozesskontrolle. Wo Farbindikatoren unsicher sind, bevorzugen wir die potentiometrische Endpunkterkennung mit Redoxelektroden.

Durch automatisierte Dosierung und Messwertglättung werden Endpunkte reproduzierbar bestimmt; hinterlegte Methoden erlauben Serien mit konsistenten Einstellungen und klarer Chargendokumentation.

Komplexometrie: Metallionen sicher nachweisen

Die Komplexometrie mit EDTA eignet sich hervorragend zur Bestimmung zwei- und dreiwertiger Metallionen in wässrigen Matrizes.

In der Galvano‑ und Oberflächentechnik bestimmen wir beispielsweise Ca/Mg für Wasserhärte sowie Cu, Ni, Zn in Bädern. Puffer und Maskierungsmittel stabilisieren pH und blenden Störer aus; Indikatoren oder Elektroden signalisieren den Endpunkt.

Automatische Systeme steuern Dosierprofile, erkennen Mehrpunkt‑Endpunkte sicher und liefern konsistente Ergebnisse – entscheidend für Prozessführung, Badsteuerung und Auditfähigkeit.

Potentiometrie: Automatische Endpunkterkennung in der Titration

Potentiometrie ist unser Standard zur Endpunkterkennung – schnell, objektiv und hervorragend automatisierbar.

Wir nutzen pH‑, Redox‑ oder ionenselektive Elektroden, je nach Analyt. Automatische Titriergeräte erfassen Potentialsprünge mit hoher Auflösung, kontrollieren Rührbedingungen und dokumentieren jeden Messschritt vollständig und rückverfolgbar.

Das Resultat sind reproduzierbare Endpunkte, kurze Zykluszeiten und stabile Serienanalysen – die optimale Basis für belastbare Entscheidungen in QS und Produktion.

Metalle titrimetrisch bestimmen – Beispiele aus der Praxis

Für Metalle wie Ni, Cu, Zn oder Fe wählen wir gezielt zwischen Komplexometrie und Redox‑Titration; Halogenide prüfen wir argentometrisch.

Die Entscheidung basiert auf Matrix, Genauigkeitsziel und Störeinflüssen. In Galvanobädern steuern wir etwa Nickel komplexometrisch, überwachen Eisen redox‑titrimetrisch und prüfen Chlorid argentometrisch – jeweils automatisiert und dokumentiert.

Ablauf einer Titrationsanalyse im Labor

Jede Analyse folgt einem klaren, reproduzierbaren Schema, beginnend mit definierter Probenahme und Vorbereitung. Matrix und Zielparameter werden bewertet, Störeinflüsse identifiziert und die geeignete Methode ausgewählt.

Die Messung erfolgt überwiegend automatisch mit potentiometrischem Endpunkt. Geräteparameter, Dosierprofile und Stabilitätskriterien sind standardisiert, um konsistente Ergebnisse über Serien hinweg sicherzustellen.

Zusätzlich zur Endpunktbestimmung kann die vollständige Titrationskurve ausgewertet werden. Sie liefert wertvolle Zusatzinformationen über den Zustand der Probe, etwa zu Verunreinigungen oder Abbauprodukten, und dient damit im Einzelfall als wichtiges Werkzeug für Prozess- und Qualitätskontrolle.

Abschließend prüfen wir Plausibilität, führen erforderliche Leer‑ oder Kontrollmessungen durch und erstellen einen vollständig dokumentierten Prüfbericht mit allen relevanten Mess‑ und Bewertungsdaten.

Vorteile und Grenzen der Titration im Vergleich

Titrationen sind schnell, kosteneffizient und hochgradig automatisierbar – ideal für Routine, Badsteuerung und Trendanalysen. Für sehr niedrige Nachweisgrenzen oder Multielement‑Fragestellungen empfehlen wir ergänzend Techniken wie ICP‑OES oder UV‑VIS‑Photometrie.

Im Zusammenspiel entsteht eine belastbare Analytikstrategie: Titration für robuste Routinen, instrumentelle Verfahren für Tiefe, Spezifität und Elementvielfalt – abhängig von Ziel, Matrix und Regulatorik.

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FAQ zur Titrationsanalyse

Hier beantworten wir häufige Fragen zu Methoden, Anwendungen, Qualitätssicherung und normgerechter Durchführung der Titration.

Typische Beispiele sind Ni, Cu, Zn und Fe in Prozesslösungen und Galvanobädern. Je nach Matrix wählen wir Komplexometrie oder Redox-Titration; Halogenide als Einfluss- oder Begleitparameter bestimmen wir argentometrisch.

Die Wahl richtet sich nach Analyt, Matrix, Genauigkeit und Störeinflüssen. Wir prüfen Pufferung, Maskierung, Endpunkterkennung und validieren Einstellungen in einer standardisierten Methode mit klaren Akzeptanzkriterien.

Wir arbeiten mit rückführbaren Standards, Leer- und Kontrollmessungen sowie dokumentierten Geräteeinstellungen. Serien mit festen Parametern und plausibilisierte Endpunkte sichern eine hohe Wiederholbarkeit.

Typische Einsatzbereiche sind Galvanik, Oberflächentechnik, Wasserwerke und chemische Industrie. Die Titration liefert dort schnell reproduzierbare Ergebnisse zur Prozesssteuerung, Qualitätskontrolle und Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.

Je nach Analyt und Branche kommen DIN-, ISO- oder ASTM-Standards zur Anwendung. Beispiele sind DIN EN ISO 9963 für Alkalinität oder ASTM D511 für Chloridbestimmungen. Wir arbeiten stets nach gängigen Prüfstandards.