Alterungstests sind entscheidend, um die Beständigkeit galvanischer Schichten, Passivierungen und elektrischer Kontakte realitätsnah zu bewerten. Sie simulieren Zeit-, Temperatur- und Feuchtigkeitseinflüsse und liefern früh belastbare Aussagen über Zuverlässigkeit und Lebensdauer.

In der Praxis bewähren sich vor allem Trockenalterung und Dampfalterung. Beide Verfahren beschleunigen materialtypische Veränderungen, sodass mögliche Schwachstellen vor Serieneinsatz sichtbar werden. Deshalb verbessern sie Qualitätssicherung, Reklamationsprävention und Prozesssicherheit – und sind heute ein Standard der Schichtanalytik.

Unsere Prüfungen orientieren sich an gängigen Normen wie der DIN EN ISO/IEC 60068-2-20 und werden auf Ihre Anwendung zugeschnitten. Außerdem kombinieren wir die Verfahren mit passender Auswertung, damit Sie klare Entscheidungen treffen können – von der Kontaktoberfläche bis zur Passivierung komplexer Schichtsysteme.

🔬 Beratung zu Alterungstests & Schichtanalysen

Welche Methode passt zu Ihrem Bauteil? Wir prüfen Kontakte, Passivierungen und Lötstellen – normorientiert, praxisnah und nachvollziehbar.

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Was sind Alterungstests?

Alterungstests simulieren den Einfluss von Zeit, Wärme und Feuchte auf galvanische Schichten und Kontaktoberflächen. Ziel ist es, vorzeitige Ausfälle aufzudecken, die Funktion langfristig zu sichern und Materialien sowie Prozessparameter gezielt zu optimieren.

Deshalb setzen wir auf reproduzierbare Bedingungen. Dadurch lassen sich Ergebnisse vergleichen und Trends sicher erkennen. Außerdem verkürzen die Tests Entwicklungszyklen, denn Probleme werden nicht erst im Feld, sondern bereits im Labor sichtbar.

Verfahren & Durchführung

Je nach Material, Schichtaufbau und Einsatzumgebung wählen wir das passende Verfahren. Besonders etabliert sind die Trocken- und die Dampfalterung, die unterschiedliche Belastungsszenarien abbilden. Während die eine rein thermisch prüft, kombiniert die andere Temperatur mit Feuchtigkeit.

Daher richtet sich die Parametrierung nach Ihrem Ziel: schnelle Screening-Tests oder belastbare Freigaben. Außerdem lassen sich Zyklen, Temperaturen und Haltezeiten flexibel an Ihre Spezifikationen anpassen, sodass die Ergebnisse direkt nutzbar sind.

Trockenalterung – wie funktioniert sie?

Die Trockenalterung bewertet thermische Stabilität ohne zusätzliche Feuchte und zeigt Diffusion, Oxidation oder Versprödung unter erhöhter Temperatur.

Dazu lagern wir Proben über definierte Zeiträume im Wärmeschrank. Änderungen an Glanz, Farbe, Leitfähigkeit oder Haftung werden dokumentiert und – wo sinnvoll – mikroskopisch ausgewertet. Außerdem prüfen wir bei Bedarf den Kontaktwiderstand.

Typische Anwendungen sind Kontaktoberflächen, Funktionsschichten und Passivierungen, bei denen Temperatur der dominierende Stressor ist. Deshalb eignet sich das Verfahren besonders zur Beurteilung thermischer Alterungsmechanismen.

Häufige Prüfparameter liegen zwischen 125 °C und 150 °C über mehrere Stunden bis Tage. So lassen sich auch kleine Materialveränderungen erfassen, die Rückschlüsse auf Lebensdauer und Prozessqualität erlauben.

Dampfalterung – wann ist sie notwendig?

Die Dampfalterung ergänzt die Temperaturbelastung um gesättigte Feuchte und beschleunigt korrosive Prozesse besonders wirkungsvoll.

Bauteile werden über Wasserdampf gelagert, sodass Feuchteaufnahme, Oxidation und intermetallische Reaktionen sichtbar werden. Das liefert schnelle, praxisnahe Aussagen zur Beständigkeit – insbesondere für feuchteempfindliche Schichtsysteme.

Die Methode ist ideal für Kontakt- und Lötstellen, sowie Passivierungen, wenn Temperatur und Feuchte gemeinsam kritisch sind. Außerdem zeigt sie früh, ob Schutzschichten unter realen Klimabedingungen stabil bleiben.

Typische Bedingungen sind 100 °C gesättigter Dampf über 4 bis 24 Stunden. Danach erfolgt die Auswertung durch Sichtprüfung, mikroskopische Analyse oder elektrische Widerstandsmessung, damit Kontaktqualität und Schutzwirkung eindeutig beurteilbar sind.

Einsatzgebiete in der Praxis

Alterungstests sind Standard in Elektronik, Automobilzulieferung, Energie- und Verbindungstechnik. Deshalb helfen sie, Material- und Prozessentscheidungen sicher zu treffen – von der Entwicklung bis zur Serienüberwachung.

Gerade in der Automobilindustrie müssen Kontakte und Beschichtungen über viele Jahre zuverlässig funktionieren. Korrosionsausfälle können zu sicherheitskritischen Problemen führen. Daher sind Alterungstests oft Teil von Freigabeprüfungen und Lieferantenaudits.

Auch in der Elektronikfertigung sind sie unverzichtbar: Leiterplatten, Steckverbinder und Lötstellen werden gezielt belastet, während wechselnde Klimata simuliert werden. Außerdem lassen sich Optimierungen schnell verifizieren, damit Serienanläufe stabil bleiben.

Alterungstest von Kontakten – warum entscheidend?

Elektrische Kontakte müssen dauerhaft niedrige Übergangswiderstände und stabile Oberflächen liefern – Alterungstests belegen das zuverlässig.

Wir prüfen Kontaktflächen auf Verfärbung, Oxidation, Benetzung und Funktion. Außerdem bewerten wir den Einfluss von Reinigungen und Steckzyklen, damit die Praxisbedingungen abgebildet werden.

Daher geben die Tests Aufschluss über Materialkombinationen, zum Beispiel Zinn auf Kupfer oder Nickel, bei denen intermetallische Phasen die Leitfähigkeit beeinflussen können.

Passivierung prüfen – welche Vorteile bietet das?

Mit Alterungstests bewerten Sie die Schutzwirkung von Passivierungen gegen Korrosion und Feuchte nachhaltig.

Besonders bei Zink- oder Zinnsystemen zeigt die kombinierte Temperatur-/Feuchtebelastung, ob die Passivierung dauerhaft schützt – außerdem wird sichtbar, wo Optimierungspotenzial besteht.

Dadurch erhalten Hersteller und Abnehmer verlässliche Datengrundlagen für Spezifikationen, Freigaben und Lieferantengespräche. Somit sinkt das Reklamationsrisiko spürbar.

Ihre Vorteile im Überblick

Sie erhalten frühe, belastbare Aussagen zur Haltbarkeit Ihrer Schichten und Kontakte – deshalb entstehen weniger Kosten in der Serie. Ergebnisse sind normorientiert, reproduzierbar und auf Ihre Anwendung übertragbar.

Die Tests unterstützen Qualifizierung, Lieferantenaudits und Reklamationsprävention. Außerdem schaffen sie Fakten für Materialauswahl, Vorbehandlung und Prozessfenster, damit Produkt und Prozess zusammenpassen.

Darüber hinaus sind Alterungstests ein starkes Argument gegenüber Kunden und Zertifizierungsstellen: Sie zeigen, dass Materialien nicht nur im Labor, sondern unter beschleunigten Praxisbedingungen zuverlässig funktionieren.

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Wie lange dauert ein Alterungstest?

Das hängt von Verfahren und Ziel ab. Trockenalterung reicht mein von 4 bis 16 Stunden, Dampfalterung liefert häufig schon nach kürzerer Zeit aussagekräftige Resultate. Außerdem sind auf Wunsch Langzeitzyklen über mehrere Wochen möglich.

Welche Normen gelten für Alterungstests?

Wir prüfen normorientiert nach gängigen IEC-/DIN-Standards, z. B. der DIN EN ISO/IEC 60068-2-20 sowie kundenspezifischen Spezifikationen. Darüber hinaus berücksichtigen wir branchenspezifische Vorgaben, damit Ergebnisse reproduzierbar und vergleichbar sind.

Worin unterscheiden sich Trocken- und Dampfalterung?

Trockenalterung setzt primär thermischen Stress, Dampfalterung kombiniert Temperatur mit gesättigter Feuchte. Daher bildet jede Methode unterschiedliche Einsatzrealitäten ab. Außerdem hängt die Wahl stark von Material und Umgebung ab.

Für welche Anwendungen sind Alterungstests sinnvoll?

Für Kontakte, Lötstellen und Passivierungen in Elektronik, Automotive, Energie- und Verbindungstechnik – überall dort, wo Zuverlässigkeit unter Umweltstress entscheidend ist. Außerdem gewinnen sie in der Medizintechnik an Bedeutung.

Welche Grenzen haben Alterungstests?

Es sind beschleunigte Prüfungen. Sie ersetzen keine Langzeitbewährung im Feld, aber sie liefern früh valide Entscheidungshilfen für Material- und Prozessfreigaben. Somit entsteht in Kombination mit ergänzenden Prüfungen ein vollständigeres Bild.

FAQ zu Alterungstests

Viele Unternehmen stellen ähnliche Fragen zu Trocken- und Dampfalterung. Deshalb haben wir die wichtigsten Antworten zu Dauer, Normen, Anwendungen und Grenzen kompakt für Sie zusammengefasst – damit Sie schneller entscheiden können.

Das hängt von Verfahren und Ziel ab. Trockenalterung reicht mein von 4 bis 16 Stunden, Dampfalterung liefert häufig schon nach kürzerer Zeit aussagekräftige Resultate. Außerdem sind auf Wunsch Langzeitzyklen über mehrere Wochen möglich.

Wir prüfen normorientiert nach gängigen IEC-/DIN-Standards, z. B. der DIN EN ISO/IEC 60068-2-20 sowie kundenspezifischen Spezifikationen. Darüber hinaus berücksichtigen wir branchenspezifische Vorgaben, damit Ergebnisse reproduzierbar und vergleichbar sind.

Trockenalterung setzt primär thermischen Stress, Dampfalterung kombiniert Temperatur mit gesättigter Feuchte. Daher bildet jede Methode unterschiedliche Einsatzrealitäten ab. Außerdem hängt die Wahl stark von Material und Umgebung ab.

Für Kontakte, Lötstellen und Passivierungen in Elektronik, Automotive, Energie- und Verbindungstechnik – überall dort, wo Zuverlässigkeit unter Umweltstress entscheidend ist. Außerdem gewinnen sie in der Medizintechnik an Bedeutung.

Es sind beschleunigte Prüfungen. Sie ersetzen keine Langzeitbewährung im Feld, aber sie liefern früh valide Entscheidungshilfen für Material- und Prozessfreigaben. Somit entsteht in Kombination mit ergänzenden Prüfungen ein vollständigeres Bild.