Metallanalyse im Labor: Werkstoffe und Schichten sicher bewerten
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ToggleDie Metallanalyse liefert präzise Daten für Qualität, Sicherheit und Prozesskontrolle – von Galvanikschichten bis zur Legierungszusammensetzung. Sie ist Grundlage für fundierte Entscheidungen in Produktion, Entwicklung und Qualitätssicherung.
In der industriellen Werkstoffprüfung spielt die Analyse metallischer Proben eine zentrale Rolle. Ob Schichtsysteme in der Galvanotechnik, Legierungen in der Medizintechnik oder Defekte in elektronischen Bauteilen – präzise Messdaten entscheiden über die Produktqualität.
Unsere Laboranalytik deckt das gesamte Spektrum moderner Metalluntersuchung ab: zerstörungsfrei, materialbezogen, normgerecht. Als unabhängiges Labor unterstützen wir Unternehmen bei Schadensanalysen, Produkttests und Serienfreigaben.
Welche Verfahren werden zur Metallanalyse eingesetzt?
Je nach Zielstellung kommen unterschiedliche analytische Methoden zum Einsatz – von der schnellen Elementanalyse bis zur strukturellen Untersuchung im Mikrometerbereich.
Metallelemente und Schichtdicken zerstörungsfrei prüfen – ideal für Legierungen und Galvanik.
Mehr zur RFALegierungsanalyse und Elementnachweis mit höchster Präzision – nach Probenaufschluss.
Mehr zu ICP-OESSchichtaufbau, Mikrostruktur und Materialübergänge sichtbar machen – metallographisch präzise.
Mehr zum QuerschliffOberflächendefekte, Korrosion oder Strukturen digital erkennen und dokumentieren.
Mehr zur MikroskopieFeinstrukturen und Unebenheiten einer Oberfläche erfassen – für Haftung, Beschichtung und Verschleißanalyse.
Mehr zur RauheitsmessungRFA: Wie funktioniert die zerstörungsfreie Röntgenfluoreszenz?
Die RFA eignet sich besonders für die Analyse von Legierungen und galvanischen Schichtsystemen.
Mit der Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA – oder aus dem Englischen XRF X-ray fluorescence) lassen sich Metallelemente direkt auf der Oberfläche erkennen – ohne das Bauteil zu beschädigen. Das Verfahren eignet sich ideal für Serienkontrollen, Materialidentifikation oder RoHS-Screenings.
Gerade bei galvanischen Schichten liefert die RFA präzise Informationen zur Schichtdicke und Zusammensetzung – in wenigen Sekunden und normgerecht.
ICP-OES: Wann lohnt sich eine Analyse per Emissionsspektrometrie?
Mit ICP-OES lassen sich selbst geringste Mengen an Metallen zuverlässig quantifizieren – ideal für Aufschlussproben.
Die ICP-OES misst die Emission angeregter Atome und liefert extrem genaue Ergebnisse – auch bei komplexen Legierungen. Sie ist das Standardverfahren bei Fragen zur Elementverteilung oder Verunreinigungen.
Insbesondere in der Medizintechnik oder bei Schadensanalysen liefert die Methode klare Daten zur chemischen Zusammensetzung.
Querschliff: Wie lässt sich der Schichtaufbau sichtbar machen?
Der Querschliff liefert präzise Aussagen zur Schichtfolge, Schichtdicke und Haftung – inklusive Mikrostruktur.
Durch Einbetten, Schleifen und Ätzen lassen sich metallische Schichten und Werkstoffübergänge mikroskopisch sichtbar machen. Das Verfahren zeigt Poren, Risse oder Delaminationen zuverlässig auf. Dabei sind wir spezialisiert auf die Präparation eher weicher Metalle, wie Kupfer, Messung oder Aluminium. Auch die Präparation von Beschichtungen oder Beschichtungssystemen wie Zinn, Silber oder Nickel gehören zu unseren Spezialitäten. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise auch Intermetallische Phasen (IMP – oder im Englischen IMC Intermetallic Compound)
Der Quer- oder Längsschliff wird oft eingesetzt, wenn eine visuelle Bewertung der Schichtstruktur oder Fehlerursache notwendig ist – etwa nach Korrosion oder Bruch.
Mikroskopie: Welche Defekte lassen sich digital erkennen?
Oberflächenfehler, Lunker, Blasen oder Korrosionsstellen werden über hochauflösende digitale Mikroskopie sichtbar gemacht.
Mithilfe moderner Kameratechnik und präziser Bildauswertung können selbst kleinste Auffälligkeiten auf metallischen Oberflächen erkannt werden. Die Ergebnisse sind dokumentierbar, vergleichbar und liegen schnell vor. Dabei gilt den sogenannten Z-Stapeln ein besonderes Augenmerk, da sich auf diese Weise Topografien darstellen lassen, die häufig eine Ursachenanalyse von Fehlstellen unterstützen.
Gerade bei der Sichtkontrolle von Lötstellen, Kontaktflächen oder strukturellen Defekten ist die digitale Mikroskopie ein wichtiger Bestandteil der Qualitätssicherung.
Rauheitsmessung: Wie lässt sich die Oberflächenstruktur bewerten?
Mit der Rauheitsmessung werden feine Strukturen und Unebenheiten einer Oberfläche präzise erfasst und quantifiziert.
Die Messung erfolgt kontaktlos oder taktil und liefert Kennwerte wie Ra, Rz oder Rq. Diese Parameter beschreiben, wie glatt oder rau eine Oberfläche ist – eine entscheidende Größe für Haftung, Beschichtung und Verschleißverhalten.
Gerade in der Galvanik, Beschichtungstechnik und Medizintechnik spielt die Rauheitsanalyse eine zentrale Rolle, da nur optimal vorbereitete Oberflächen eine gleichmäßige Schichtbildung und zuverlässige Funktion gewährleisten.
Für welche Anwendungen ist eine Metallanalyse sinnvoll?
Die Metallanalyse ist ein unverzichtbares Werkzeug in der Galvanotechnik, etwa zur Kontrolle von Schichtdicken, Schichtaufbau und Legierungsverteilung. So lassen sich Prozesse zuverlässig überwachen und normgerecht dokumentieren.
In der Metallherstellung bildet die präzise Analyse die Grundlage für gleichbleibende Qualität – vom Rohstoff bis zum Endprodukt. Sie ermöglicht die Kontrolle von Legierungszusammensetzungen, erkennt unerwünschte Verunreinigungen frühzeitig und unterstützt die Optimierung von Schmelz- und Raffinationsprozessen. So werden Materialeigenschaften gezielt eingestellt und internationale Normen zuverlässig eingehalten.
Auch in der Medizintechnik ist höchste Materialreinheit gefordert – von Implantaten bis zu chirurgischen Instrumenten. Hier liefert die Analyse die nötige Sicherheit bezüglich Zusammensetzung, Korrosionsverhalten und Biokompatibilität.
In der Elektrotechnik werden metallische Strukturen wie Lötstellen, Kontaktflächen oder Leiterbahnen auf Defekte, Materialmängel oder Abnutzung geprüft – auch im Mikrometerbereich.
Für die Automobilindustrie spielen präzise Analysen bei der Ursachenforschung eine zentrale Rolle: Bruchflächen, Korrosion oder Verschleiß an metallischen Komponenten lassen sich objektiv beurteilen.
Im Recycling sowie im Metallhandel dient die Legierungsanalyse der eindeutigen Identifikation von Rückständen, Altmaterial oder Sekundärrohstoffen – für eine sortenreine Weiterverarbeitung.
Welche Normen gelten bei der Laboranalyse von Metallen?
Die Analyse metallischer Werkstoffe erfolgt in der Regel nach DIN-, ISO- oder ASTM-Standards. Je nach Prüfverfahren und Branche gelten dabei unterschiedliche Vorgaben, die eine vergleichbare und belastbare Bewertung ermöglichen.
Für Schichtdickenmessungen per RFA ist etwa die DIN EN ISO 3497 maßgeblich. In der Galvanotechnik greifen zusätzlich Normen wie ISO 2177 zur Potenzialdifferenzmessung bei galvanischen Überzügen.
Bei der Bewertung von Korrosion, Materialverhalten oder Schadensbildern spielen Normen wie DIN 50930 (Korrosionsprüfung), ASTM E1475 (Werkstoffzusammensetzung) oder VDI 3822 (Schadensanalyse) eine entscheidende Rolle.
Unsere Prüfberichte enthalten auf Wunsch konkrete Normverweise und Ergebnisse gemäß den jeweiligen Standards – klar dokumentiert und branchenkonform.
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Normprüfung beauftragenFAQ zur Metallanalyse im Labor
Ob Galvanikbetrieb, Medizintechnik oder Forschung: Viele Fragen zur Metallanalyse tauchen immer wieder auf. Hier finden Sie Antworten auf typische Anliegen – kompakt und praxisnah.
Wie unterscheidet sich RFA von ICP-OES bei der Metallanalyse?
Die Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA) misst Elemente direkt an der Oberfläche und ist zerstörungsfrei. ICP-OES hingegen erfordert einen Säureaufschluss und liefert sehr genaue Konzentrationen selbst im Spurenbereich.
Können galvanische Schichten zerstörungsfrei gemessen werden?
Ja, mit der RFA lassen sich Schichtdicke und Zusammensetzung berührungslos und ohne Zerstörung erfassen. Für komplexe Mehrschichtsysteme wird ergänzend oft ein Querschliff eingesetzt.
Wie lange dauert eine Laboranalyse typischerweise?
In der Regel liegen Ergebnisse innerhalb von 3 bis 5 Werktagen vor. Bei Standardverfahren kann auch eine Expressbearbeitung vereinbart werden – abhängig von der Probenart.
Welche Probenformate können analysiert werden?
Wir analysieren massive Teile, Schliffe, Pulver und Flüssigkeiten. Entscheidend ist eine ausreichend große, repräsentative Probe. Die optimale Form klären wir vorab mit Ihnen.
Was kostet eine Metallanalyse im Labor?
Die Preise variieren je nach Aufwand und Methode. Einfache Analysen starten ab ca. 90 €. Für komplexe Messreihen oder Gutachten bieten wir transparente Paketpreise an.
Gibt es anerkannte Normen für Metallanalysen?
Ja. Unsere Prüfungen basieren auf DIN-, ISO- oder ASTM-Normen. Beispiele: DIN EN ISO 3497 (RFA), ISO 2177 (Galvanik), ASTM E1475 (Legierungsanalyse). Auf Wunsch arbeiten wir normkonform mit Prüfbericht.
Wie funktioniert die Probenübergabe an das Labor?
Sie können uns Ihre Proben per Paketdienst, Kurier oder persönlich übergeben. Bei Bedarf beraten wir zur Probenvorbereitung oder übernehmen die Entnahme vor Ort – bundesweit.
